SteriBase Steril-Management-Software      

Allg. wichtige Informationen zu den Änderungen der Hilfstaxe zum 01.03.2012 und Erneuerungen in SteriBase

Dokumente: Hilfstaxe 2012-03-01, Gemeinsame Hinweise zur Hilfstaxe 2012-03-01

1. Erläuterung der neuen Taxtypen

Mit der SteriBase-Version 4.10.019 werden automatisch die neuen Taxtypen der Anlage3 der Hilfstaxe zum 01.03.2012 implementiert.
Ganz neu hinzugekommen ist der Taxtyp Dexrazoxan (Cardioxane)-HT-2012-03.

 

Bei den Vorgänger-System-Taxtypen wurden zusätzlich automatisch die Nachfolge-Taxtyp-ID und das "Gültig bis-Datum" gesetzt.

 

Es werden NUR Aktualisierungen von SYSTEM-Taxtypen vorgenommen. Ihre eigen angelegten USER-Taxtypen bleiben davon komplett unberührt.

Die neuen Taxtypen (z.B. Zyto-HT-2012-03) sind nach den Standardvereinbarungen vorgegeben, lassen sich aber - wie schon die Vorgänger Taxtypen (z.B. Zyto-HT-2010-01) - individuell durch den Anwender selber anpassen.

Wenn Sie in der Vergangenheit die System-Taxtypen bewusst geändert haben, weil Sie z.B.:

  1. die Trägerlösung nach den HA3-Preisen abrechnen (Aufschlagsformel geändert)
  2. den Doku-Artikel-Filter angepasst haben (z.B. sollen KEINE Applikationszubehöre oder leeren Applikationsgefäße taxiert werden, aber ganz bestimmte Systeme/Gefäße doch o.ä)
  3. Ermittlung des Wirkstoffpreises bei Ernährungslösungen bewusst geändert haben

So müssen Sie bitte die neuen Taxtypen entsprechend Ihren Vorgänger-Taxtypen anpassen, sofern Sie die Änderungen auch für die neuen Taxtypen übernehmen möchten.
Kopieren Sie sich dazu am besten die Formel aus dem Vorgänger-Taxtypen in die Zwischenablage und fügen diese in den neuen Taxtypen als Aufschlagsformel ein.


1. Aufschlagsformel für die Trägerlösung

Standard-Eintrag im (neuem) System-Taxtyp: -[PreisNettoSum]*0.10

 

Potentieller Eintrag durch aktive Änderung der Aufschlagsformel im Vorgänger-Taxtyp: INN:[$HA3$];ApoEKOnTaxDat;VerrechEK~0.00

 

2. Doku-Artikel-Filter (dieser legt fest, was taxiert werden soll, z.B. TL, Appl+TL, Appl leer,..)

Standard-Eintrag im neuem System-Taxtyp: ZubArtDoku.ArtFkt BETWEEN 20 AND 23 OR ZubArtDoku.ArtFkt BETWEEN -10 AND -23

 

Evtl. potentieller Eintrag (oder auch ähnlicher Eintrag) durch aktive Änderung der Aufschlagsformel im Vorgänger-Taxtyp:
(ZubArtDoku.ArtFkt BETWEEN 10 AND 22) OR ZubArtDoku.ArtID IN (12345,12346,12347)

 

2. Zugeordnete Taxtypen im Stoff-Stammsatz

Mit der Version 4.10.019 werden auch automatisch zugeordnete Taxtypen im Stoff-Stammsatz aktualisiert, d.h. wenn ein System-Taxtyp (z.B. MAK-HT-2010-01) in einem Stoff-Stammsatz fix zugeordnet ist, dann wird AUTOMATISCH der Nachfolge-Taxtyp (z.B. MAK-HT-2012-03) gesetzt, sofern ein socher vorhanden ist.

Bis SteriBase Version 4.10.018

 

Ab SteriBase Version 4.10.019

 

Auch hier werden NUR die System-Taxtypen aktualisiert. Sollte ein User-Taxtyp zugeordnet sein, so bleibt dieser bestehen.

Anmerkung:

Diese Zuordnung im Stoff-Stammsatz ist keinesfalls notwendig. Diese wird empfohlen, wenn Sie z.B. stets bestimmte Stoffe NICHT nach den Anforderungen der Hilfstaxe abrechnen möchten, sondern nach Individualverträgen, wie bspw. im Krankenhaus. Somit erhält die RP-Pos beim Erstellen stets den passenden Taxtyp.
Solange Sie aber nach den Anforderungen der Hilfstaxe (und auch nach Sondervereinbarungen für bestimmte Krankenkassen und/oder Privatrezepte) taxieren, muss der Taxtyp hier nicht zugeordnet werden.

 

3. Zugeordnete Taxtypen im Auftragsformular

Diese im Stoff-Stammsatz zugeordneten Taxtypen werden bei der Auftragserfassung automatisch gesetzt, so dass die daraus erstellte RP-Position dann diesen zugeordneten Taxtypen erbt.

 

Auch beim Einfügen von neuen Aufträgen über Zubereitungs-Vorlagen wird der zugeordnete Taxtyp aus der Vorlage mit eingefügt, sofern dort hinterlegt.

Mit der Version 4.10.019 überprüft SteriBase beim Erfassen von neuen Zubereitungen aus Vorlagen den aktuellen Stand des zu setzenden Taxtypen.
Entscheidend dabei -welcher Taxtyp gesetzt werden soll- ist das Applikationsdatum.
SteriBase ermittelt zu diesem Datum den gültigen Taxtypen und setzt diesen.
Hat die Zubereitungsvorlage KEINEN expliziten Taxtypen zugeordnet, so wird auch KEIN Taxtyp gesetzt.

ACHTUNG: beim Duplizieren von Zubereitungspositionen wird der Taxtyp dupliziert! Verwenden Sie dafür dann bitte die Funktion "Zubereitungsvorlage einfügen".

Anmerkung:

Durch die zugeordnete Zubereitungskategorie kann SteriBase den richtigen Hilfstaxen-Taxtyp beim Erstellen der RP-Position zuordnen, so dass auch hier zwingend KEINE Zuordnung eines Taxtypen notwendig ist.

 

4. Abrechnungsfähige nicht weiterverarbeitete Anbrüche/ Verwurfsdokumentation

Die Anlage 3 Teil 1 Ziffer 3 hat sich bzgl. der Dokumentation von Verwürfen erweitert. Die unvermeidbaren abrechnungsfähigen Verwürfe werden durch zusätzliche Anhänge ausgewiesen.
Dabei ist eine explizite Zeitspanne für bestimmte Wirkstoffe definiert, innerhalb derer die Verwürfe abrechnungsfähig sind.

Detailinformationen entnehmen Sie dazu bitte der Anlage 3.

Ganz essentiell für diese Verwurfs-Dokumentation ist nun das reale Herstellungsdatum, welches möglichst genau dem Herstellungszeitpunkt in SteriBase entsprechen sollte.
(Bei der gravimetrischen bzw. volumetrischen Arbeitsweise über den geführten Dialog wird das Herstelldatum automatisch aktualisiert, sobald die Herstellung gestartet wird.)

Herstelldatum stets passend (real) gesetzt --> empfohlen

 

Herstelldatum für n Zubereitungen gleich gesetzt --> nicht empfohlen

 

Je nach Zeitspanne kann es durchaus sein, dass u.a. pro Tag mehr als ein Verwurf für einen Wirkstoff dokumentiert werden darf, z.B. Herstellung von Cabazitaxel (Zeitspanne 1 Stunde) mit einer Herstellung bspw. um 08 UHR und um 10 Uhr.

Dahingehend ist auch der Verwurfs-Assistent erweitert und optimiert worden. Dieser berücksichtigt nun auch die Zeitspannen in Stunden und schlägt Ihnen sogar einen passenden Standardwert in Stunden pro Wirkstoff vor.
Dabei MUSS SteriBase aber wissen, wann welche Zubereitung zuletzt hergestellt wurde bzw. bis wie weit die Zeitspannen (Herstell-Uhrzeiten der anderen Zubereitungen) zurückgehen, um die passende Tagesdosis errechnen zu können.

Beispiel:
Zwei Cabazitaxel (FAM: Jevtana® 60mg) Herstellungen an einem Vormittag: eine Herstellung um 08 Uhr (mit 30mg Dosis) und eine Herstellung um 10 Uhr (mit 25mg Dosis).
Wird nun nach der Herstellung/Zubereitungsdoku der Verwurf dokumentiert und die Zeitspanne mit 1 Stunde angegeben, so gibt SteriBase die Tagesdosis innerhalb dieser 1 Stunde mit:

- 30 mg --> vorgeschlagene Verwurfsmenge = 30 mg bzw.
- 25 mg --> vorgeschlagene Verwurfsmenge = 35 mg  an.

Tragen aber bspw. beide Zubereitungen als Herstellungsuhrzeit 08 Uhr, so wird eine Tagesdosis von 55 mg errechnet und die Verwurfsmenge mit nur 5 mg vorgeschlagen.

Die jeweilige Summendosis der Zeitspanne bildet die Grundlage für den Vorschlag der zu dokumentierenden Verwurfsmenge und wird unter Berücksichtigung des Versicherungsstatus (GKV oder PKV), des ggf. hinterlegten Wirkstoffanbieters und seit der Version 4.10.019 nun zusätzlich auch unter Berücksichtigung der Zeitspanne errechnet.

 

4.1. Haltbarkeiten/Zeitspannen festlegen

Gehen Sie auf "Weitere" / "Optionen u. Einstellung"..
Klicken Sie nochmals auf "Einstellungen"
Öffnen Sie die Option "Haltbarkeit für Anbrüche nach Hilfstaxe" (durch Eingabe der ID 2215 in das "Option suchen-Feld" können Sie diese direkt anzeigen lassen).

Für diese Einstellung gibt es bei Ihnen nur eine Eintragszeile mit dem Level "DB (aktuelle Datenbank).

 

Klicken Sie auf den Button mit den drei Punkten und öffnen die Ansicht im Windows-Notepad. Sie erhalten folgende Ansicht (diese Ansicht ist aus Platzgründen abgekürzt!):

 

Es gibt hier einen Zweig mit GKV und einen Zweig mit PKV.

GKV

Ein Segment besteht stets aus:

<ST>
<STHTaxID>
Paclitaxel (Nanopart. Hum.-Alb.)</STHTaxID>
<STAnbrHaltb>
8</STAnbrHaltb>
</ST>

Die Stoffbezeichnungen werden durch die programminterne Hilfstaxen-ID (String) identifiziert. (Stoff-Stammsatz, Registerkarte STANDARDS, rechts unten "Stoff-ID bzgl. Hilfstaxe")

Die Angabe der Haltbarkeit erfolgt in Stunden. Es wird nur der numerische Wert eingetragen OHNE Einheit.

Der Stoffknoten mit dem leeren Wert für Hilfstaxen-ID gilt als Basiswert automatisch für alle Stoffe, die keinen expliziten Eintrag haben.

<ST>
<!-- Allg. Eintrag für nicht speziell genannte Stoffe -->
<STHTaxID></STHTaxID>
<STAnbrHaltb>
24</STAnbrHaltb>
</ST>

 

Die Haltbarkeitsangabe -1 bedeutet, dass die Verwurfsabrechnung für den jeweiligen Stoff nicht erlaubt ist (z.B. beim Herstellbetrieb).

 

PKV

Hier können Sie den Standardeintrag für alle Stoffe verwenden und die entsprechende Haltbarkeit eintragen:

<ST>
<!-- Allg. Eintrag für nicht speziell genannte Stoffe -->
<STHTaxID></STHTaxID>
<STAnbrHaltb>
0</STAnbrHaltb>
</ST>

(0 bedeutet dabei, dass für jede Zubereitung der Verwurf berechnet werden soll. Voraussetzung ist dabei aber natürlich, dass nicht 2 oder mehr Zub. auf dem exakt gleichen Herstell-Datum stehen.
Ob diese Vorgabe allerdings richtig ist, kann von WAE-Pharma nicht verlässliche beurteilt werden. Bitte stellen Sie hier also den Wert nach Ihren Einschätzungen ein.)

Oder aber auch (zusätzlich) Haltbarkeiten für Anbrüche bestimmter Wirkstoffe explizit definieren. Dies erfolgt dann in analoger Weise der GKV-Einstellungen.

 

Beenden Sie den Windows-Editor und speichern Sie bitte Ihre ggf. vorgenommenen Änderungen ab.

Um die Einstellung anschließend noch besser "menschenlesbar" zu sehen klicken Sie noch auf den Button "XML im IE".
Es öffnet sich ein Explorerfenster, das dann so aussehen sollte (hier ein Ausschnitt):

4.2. Verwürfe dokumentieren

Wenn Sie nun auf dokumentierte Zubereitungen einen Verwurf dokumentieren möchten, so drücken Sie in der Auftragsübersicht (wie gewohnt) das "V" auf der Tastatur.
Es öffnet sich zunächst ein Auswahldialog, um die Artikel-Lagerposition auszuwählen.
Anschließend folgt ein (neuer) Dialog zur Festlegung der Zeitspanne in Stunden (h). Hier wird der Wert vorgeschlagen, der in den Optionen hinterlegt ist.
Der Herstell-Zeitpunkt spielt hierfür nun eine essentielle Rolle.

--> Zeitspanne festlegen und mit OK bestätigen
 

--> Verwurfsmengen-Vorschlag SteriBase

 

Wichtiger Hinweis: Die Neuregelungen der Kennzeichnung in den Zusatzdaten (e-Rezept-Daten, die an das ARZ versendet werden) bzgl. der Verwürfe treten zum 01.08.2012 in Kraft!

 

 

Impressum: WAE-Pharma GmbH, Geschäftsführer Dr. Wolfgang Erdle, Manuela Erdle, HRB 19561 Amtsgericht Augsburg, USt-IDNr: DE226852527
Alemannenweg 17, 86391 Stadtbergen