SteriBase-Handbuch

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e-Rezept-Daten

Die Rezeptverwaltung sieht vor, dass für Rezepte der GKV und PKV e-Rezeptdaten generiert werden.

Sobald das Rezept mit den Apothekenfeldern bedruckt wird, werden diese e-Rezept-Daten geschrieben.

Diese e-Rezept-Daten werden dann digital über die Five-RX-Schnittstelle an das Abrechnungszentrum übergeben.

Das Technische hierzu wird in den Technischen Anlagen 1 und 3 gem. §300 AMG geregelt.
Im Wesentlichen besteht die digitale Rezeptanlage aus einer Liste von PZN´s (die PZN´s der Artikel, die für die Produktion verwendet wurden).
Zu jeder PZN wird die Menge angegeben, die in die Rezeptur eingearbeitet wurde. Die Angabe der Menge erfolgt dabei in Promille einer PZN.
Bsp.:
900 mg aus einer Packung, deren PZN aus 1x1000mg besteht -> 900 promille
900 mg aus einer Packung, deren PZN aus 5x1000mg besteht -> 180 promille

Zusätzlich zur eingesetzten Menge der jeweiligen PZN wird auch der (mit dem pharmazeutischen Unternehmer) vereinbarte Preis der PZN übermittelt (in Euro-Cent).
Eine solche digitale Anlage mit Doku-Daten kann nur dann generiert werden, wenn innerhalb von SteriBase zu jeder Rezeptur auch Zubereitungsdokumentation vorliegt.

 

Option:e-Rezept-Parameter

Welche Kennzeichen, welche FAM und v.a. welche Preise beim Rezeptdruck in den e-Rez-Daten gesetzt werden (sollen) seitens SteriBase, wird in einer Option festgelegt.

Diese Option finden Sie unter WEITERE/ Optionen und Einstellungen/ Einstellungen unter der SetID: 2211/ e-Rezept-Parameter

 

PZN-Liste

Bei Rezeptpositionen, die aus mehr als einer Applikation bestehen (z.B. Mehrtagestherapie bei Zyto, TPN, Antibiose etc.), dürfen die dokumentierten Mengen der PZN´s nicht aufsummiert werden.
D.h. wenn z.B. für 7 Beutel die PZN 1214393 je Beutel mit 200 Promille dokumentiert ist, dann werden eben nicht 7x200 = 1400 Promille als eine Zeile übermittelt sondern 7 identische Zeilen mit je 200 Promille.
Eine dritte Spalte, die auch angeben würde, zu welchem Beutel (1-7) diese PZN-Zeile gehört, hat man nach wie vor nicht eingeführt. Aus diesem Grund ist für die GKV überhaupt nicht ersichtlich, zu welchem Beutel eine PZN-Zeile denn gehört.
Da die FiveRx-Schnittstellendefinition nach wie vor auf eine Liste von 100 PZN´s je Rezept limitiert ist, kann es v.a. bei Ernährungs-Rezepturen dazu kommen, dass Ihr ARZ-Server die Annahme des Datensatzes ablehnt, da nicht FiveRx konform. (z.b. 7 Beutel a 15 Bestandteile + 7 Beutel und ggf. mehr als eine PZN je Basisartikel).
Die Limitierung auf 100 Artikel ist übrigens rein FiveRx spezifisch, die Schnittstelle vom ARZ zur GKV hat diese Limitierung nicht.
Es fehlt aber ebenso die Spalte für die Beutelzuordnung.

 

Gravimetrische Produktion und e-Rezeptdaten

Die PZN-Mengen für die e-Rezeptdaten werden so skaliert, dass diese der verordneten Menge entsprechen und den Krankenkassen somit kein Anbieterrabatt "entgeht", falls die real produzierte Dosis innerhalb der erlaubten und unvermeidbaren Produktionsabweichung unterhalb der theor. Dosis liegt (wird nur bei grav. Prod. erfasst).
Für Wirkstoff-PZN´s wird somit stets eine 100% exakte Produktion "angenommen".
Die reale Doku wird nicht verändert, nur die Mengen, die in das e-Rezept eingehen werden entsprechend angepasst.

 

Wird der Rezeptdruck mit den Apothekenfeldern erneut gestartet wird, so erhalten Sie einen Hinweis darauf, dass bereits e-Rezeptdaten existieren.

 

Bestätigung mit NEIN --> Druck nur in der Vorschau öffnen
Bestätigung mit JA --> Druck in der Vorschau öffnen und e-Rezeptdaten neu generieren lassen (wenn Änderungen vorgenommen wurden)

Im Rezepteditor können Sie rechts unten auf "Digitale Rezeptinfo" klicken.

Es öffnet sich ein Auswahldialog. Markieren Sie dort den 1. Eintrag "Daten im IE anzeigen".

 

Es öffnet sich der Internet Explorer mit einer XML-Datei, in der Sie Einsicht in die e-Rezept-Daten haben.

--> Ausschnitt

Im oberen Bereich werden allg. Informationen wie Rezept-ID, RP-Pos-ID, Sonder-PZN, Bezeichnung, Einzelpreis der RP-Pos etc. ausgegeben.

Im unterem Bereich werden die dokumentierten Artikel mit PZN, Faktor Kz, Menge in Promill, PreisKz und Preis ausgegeben

 

Sonder-PZN

Befinden sich Artikel in einer Zubereitungsdokumentation, die KEINE offizielle PZN (PZN=0) haben, so ermittelt SteriBase automatisch daraus die Sonder-PZN für AM ohne PZN (9999005) .

Bei importierten AM nach §73 soll die Sonder-PZN (9999117) für eben diese speziell importierten AM gesetzt werden.
Dazu ist es essentiell, das der Artikel mit der PZN 0 im Artikelstammsatz die Artikelgruppe "Import §73 (3) AMG" zugeordnet hat.

Gem. der technischen Anlage 1 ist für ausgeeinzelte FAM-Abverkäufe eine einsprechende Sonder-PZN abzurechnen und darüber dann auch e-Rezeptdaten zu übermitteln.
Da einzelne Anwender dennoch gerne OHNE Sonder-PZN arbeiten möchten, gibt es eine Option, über die dies individuell einstellbar ist, d.h.:
- Abverkauf MIT Auseinzelungs-PZN --> Rezeptdruck mit Hashcode
- Abverkauf OHNE Auseinzelungs-PZN --> Rezeptdruck mit Original-PZN des FAM
 

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